Eine zweifelhafte Unterkunft

Am Montag habe ich mich auf den Weg nach Vientiane gemacht und die Jungs vom Bodensee sind weiter Richtung Luang Prabang. Nach einer gefühlten Ewigkeit im Bus (die Straßen sind hier mehr als zweifelhaft und für 110 km haben wir 4 Stunden gebraucht) und einen kurzen Weg ins Hostel, war ich endlich da. Bevor ich eincheckte, musste ich erstmal einen innerlichen Drang loswerden und so fragte ich direkt nach der Toilette. Als ich die erste Toilette betrat, fehlte da schonmal das Toilettenpapier (Die Asiaten nutzen eine „Bum Gun“ anstelle von Toilettenpapier und manchmal hat man nur einen Eimer mit Wasser daneben stehen! Dieser dient dann dazu nicht nur die körperlichen Hinterlassenschaften runterzuspülen sondern auch sich selbst zu reinigen. Handtücher sind zu 98% so oder so nich vorhanden.) und da habe ich mir gedacht, ab zur Toilette Nr. 2. Hier angekommen, fehlte der Toilettensitz aber die restlichen notwendigen Gegenstände waren vorhanden. Naja wie soll ich es sagen – ich hatte nicht mehr „soviel Zeit“. Spätestens jetzt hätte ich sagen müssen, ich checke hier nicht ein. Aber der Ralle war müde und wollte sich nur noch hinlegen (das Tubing steckte noch in meinen Knochen) und nicht noch durch die Stadt hetzen um ein neue Unterkunft zu finden.

Als ich eingecheckt habe und man mir das Zimmer zeigte, war ich erstmal überrascht – Zimmer mit 16 Betten hatte ich in Laos und Vietnam bisher nicht gesehen. Das max. waren bisher 10 – aber ok. Das Zimmer war gefühlt voll mit Chinesen/Inder bzw. Pakistanis (ich kann die nicht auseinanderhalten). Ich nahm mein Bett in beschlag und suchte mein Zeug zusammen um Duschen zu können. Bei der ersten Dusche bzw. WC (wie soll man das sagen, in Asien sind die Duschen meisten über der Toilette angebracht und wenn man duscht, flutet man den ganzen Raum und auch den Toilettensitz – immer Deckel hoch machen) lag Bauschutt bzw. die Reste des abgebrochen Waschbecken und anderer Müll. Also ging ich die Treppe runter zur nächsten Dusche. Hier war alles auf den ersten Blick „ok“ und beim zweiten wurde das Bad gerade noch genutzt und alles war nass. Als ich soweit zum Duschen war und ich die vorhandenen Armaturen drückte kam nicht das erhoffte Wasser auch nicht in der gewünschten Temperatur (seit zwei Wochen wird nur kalt geduscht und das nicht aus gesundheitlichen Gründen sondern weil warmes Wasser nicht vorhanden ist.) Naja nun war Katzenwäsche angesagt. Zurück im Zimmer legt ich mich erstmal hin und da bekam ich erstmal mit, dass eine Chinesin ihren Film ohne Kopfhörer hörte und damit das ganze Zimmer unterhielt. Des Weiteren bekamen die Inder auch immer Sprachnachrichten und sendeten welche. Das Zimmer war ein schlechter Witz.

Ich könnte noch weiter ausholen und euch über das Verhalten der anderen zu informieren, aber kurzgesagt, ich holte mein Ipad raus und suchte eine Unterkunft für den nächsten Tag bzw. Tage. Obwohl ich schon für 4 Tage bezahlt hatte, hatte ich nach einer Std keinen Bock mehr auf das Hostel. Am nächsten Morgen checkte ich wieder aus und schrieb bei Booking.com eine entsprechende Bewertung. Hans hatte mir schon in Halle gesagt, bevor ich bezahlte soll ich mal durch das Hostel/Hotel laufen und nach dem allgemeinen Zustand schauen. Bisher hatte ich immer Glück. Es war nicht immer ein 4 Sterne Hotel aber es hat alles funktioniert.  

Author: Ralle

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